AION für Ensemble und Künstliche Intelligenz
von Johannes MotschmannIst Kreativität durch künstliche Intelligenz ersetzbar? Und wie verändert sich unser Blick auf die Kunst, wenn Algorithmen im Spiel sind? Seit vielen Jahren beschäftigt sich Johannes Motschmann mit diesen hochaktuellen Fragen, vor allem aber damit, wie in der Interaktion von Mensch und Maschine überhaupt kreative Prozesse zustande kommen. Das neue Werk ›AION‹, das in Zusammenarbeit mit dem Experimentalstudio des SWR entstand, erlebt im Abonnementkonzert in der Alten Oper Frankfurt unter Leitung von Peter Tilling seine Uraufführung. Es basiert auf einer Software, die das Entstehen von Musik im unmittelbaren Agieren und Reagieren zwischen den Musiker*innen und der künstlichen Intelligenz hautnah miterleben lässt.
[K]önnen bei dieser Interaktion von Mensch und Maschine überhaupt kreative Prozesse zustande kommen? Ja, findet Johannes Motschmann [...], denn kreative Prozesse entstehen für [ihn] dadurch, dass er die Übergänge zwischen seiner Komposition und der von der künstlichen Intelligenz entwickelten Musik unhörbar werden lässt.hr2-kultur, Ursula Böhmer