Electric String Instruments

in der Reihe Checkpoint

Die Suche nach neuen Klängen und neuem Repertoire gehört zu den zentralen Anliegen des Ensemble Modern. Im nächsten Konzert der Reihe Checkpoint am Donnerstag, den 9. Dezember 2021 (20 Uhr), erforschen die Streicher des Ensemble Modern im Dachsaal der Deutschen Ensemble Akademie die Welt der elektronischen Streichinstrumente und Effektpedale.

Die Zeit des Lockdowns im vergangenen Jahr nutzten die Ensemble Modern Streicher dazu, die Klänge elektronischer Streichinstrumente zu erkunden. Im Konzert „Electric String Instruments“ präsentieren sie die Ergebnisse ihrer Arbeit in Form von Eigenkompositionen von Paul Cannon, Megumi Kasakawa und Giorgos Panagiotidis sowie der Uraufführung „Honey Behind the Sun“ des amerikanisch-italienischen Komponisten Christopher Trapani (*1980). In dem Stück für elektrische Streicher übernimmt der Kontrabass die Rolle eines Solisten: eine ausdrucksstarke Pizzicato-Quasi-Improvisation wird durch die elektrische Violine, Bratsche und das Cello, die mit Delay-Pedalen spielen, unterstützt. Die Anschaffung der elektrischen Streichinstrumente und Verstärker erfolgte mit Unterstützung von NS Design und AER.

Ensemble Modern-Kontrabassist Paul Cannon, der das Konzert auch kuratiert, beschreibt seine „Pedal Studies“: „Die Idee ist, ein Effektpedal zu nehmen und genau zu sehen, was es bewirkt. Manche Effekte sind nur eine Färbung eines Tons, während andere transformierend oder sogar störend sind. Mir geht es darum, das Spektrum an subtilen und extremen Klängen zu zeigen und wie diese Effekte die Interpret*innen und ihr Gefühl von Kontrolle beeinflussen können“.

Hinter der 2015 begründeten Reihe „Checkpoint“ steht die Idee, eines öffentlichen musikalischen Forschungslabors, angesiedelt in der Residenz des Ensemble Modern in der Frankfurter Schwedlerstraße.